Das Wasserkraft-Unternehmen Hydro Exploitation SA (Schweiz) verfügt in Martigny über eine der modernsten Revisionswerkstätten für den kompletten Unterhalt von Wasserkraft-Bauteilen im europäischen Raum. Um die Produktivität und Prozesssicherheit zu erhöhen, investierte das Unternehmen in die spanische Fahrständer-Maschine CORREA AXIA-70, die für die Pendelbearbeitung von gross bauenden Fräs- und Drehteilen ausgelegt wurde.
45 Mitarbeiter und 25 Auszubildende sorgen in den auf Energietechnik ausgerichteten Revisionswerkstätten der Hydro Exploitation SA dafür, dass in den Schweizer Haushalten das Licht nicht ausgeht. Hydro Exploitation SA – mit Hauptsitz in Sion im Kanton Wallis – betreibt mit insgesamt 450 Mitarbeitenden im Auftrag der Eigentümer einen Park von Wasserkraftwerken, welche 16% des Stroms aus Wasserkraft in der Schweiz produzieren. Damit gehören sie zu den grössten Wasserkraftwerkbetreibern der Schweiz und verfügen in Martigny über eine auf Wasserkraft-Bauteile ausgelegte Revisionswerkstätte.
Das Bauteilspektrum, das hier bearbeitet wird, ist entsprechend breit, zum Teil grossvolumig und vom Bearbeitungs- und Werkstoffspektrum her anspruchsvoll. Von Bronzelagern bis hin zu Abschlussorganen mit drei Metern Durchmesser sowie Wasser-Turbinen werden revidiert. Von der Bauteil- und Werkstoffkontrolle über das Auftragsschweissen bis hin zur Zerspanung, Messtechnik und Montage wird alles vor Ort realisiert. Das ist gleichwohl nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Kompetenzspektrum des Revisionsbetriebes, der, wie oben angedeutet, für die Wasserenergieversorgung der Schweiz und darüber hinaus eine zentrale und strategisch bedeutende Rolle spielt.
Elmar Kämpfen (CEO, Hydro Exploitation SA): «Abgesehen davon, dass wir für unsere eigenen Kraftwerke die kompletten Revisionsarbeiten durchführen, verfügen wir über ein Kundenspektrum aus dem gesamten europäischen Raum, mit Fokus auf die angrenzenden Länder. Zu einem grossen Teil prüfen und revidieren wir das komplette Bauteilspektrum im Bereich der Wasserenergieversorgung. Ob Pelton-, Francis- oder Kaplan-Turbinen, ganz entscheidend bei solchen Bauteilen im Energieumfeld sind Schnelligkeit, Prozesssicherheit und Flexibilität im Bearbeitungsprozess und im Besonderen auch Kundennähe. Wir können während der Montage an den Turbinen keinen Strom produzieren und verlieren entsprechend Umsatz. Deshalb müssen die Bauteile zu 100% entsprechend den konstruktiven Vorgaben und Toleranzen hergestellt werden. Es darf keine Zufälle im Fertigungs- und Montageprozess geben.»
Eric Léger (Produktionsleiter Ateliers Centraux): «Das ist mit ein Grund, warum wir neben unseren sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern auf einen sehr modernen Maschinenpark setzen. Das zeigt nicht zuletzt unsere jüngste Investition in die CORREA AXIA-70, auf der wir bis zu 3500 mm Durchmesser grosse Bauteile fräsen wie auch drehen können. Die Maschine kann mit Rundtisch sowie den beiden in der Spindel integrierten B-und C-Achsen bis zu 6-achsig fertigen. Gerade bei diesen Bauteilgrössen, Bauteilspektrum und Kleinstlosgrössen spielen Flexibilität, Präzision, Oberflächengüte und Prozesssicherheit im Generellen eine herausragende Rolle. Darüber hinaus müssen wir oft höherfeste Werkstoffe bearbeiten, die typischerweise im Wasserturbinenbau eingesetzt werden. Hier spielt die Steifigkeit der Werkzeugmaschine eine ganz entscheidende Rolle.»
Reportage aus der Fachzeitschrift SMM Maschinenmarkt.